Das Ordnungswidrigkeitenrecht, auch kurz OWi-Recht genannt, regelt die Ahndung von Ordnungswidrigkeiten. Die Rechtsgrundlagen sind unter anderem im Gesetz über Ordnungswidrigkeiten (OWiG), dem Straßenverkehrsgesetz (StVG) und der Straßenverkehrsordnung (StVO), zu finden. Ordnungswidrigkeiten in Deutschland sind sogenannte geringwertige Verstöße gegen Rechtsnormen, für die das Gesetz Geldbußen verhängt. Sie werden deshalb von Straftaten unterschieden. Das Gesetz kann neben Bußgeldern jedoch auch andere Maßnahmen ergreifen, wie z.B. das Verhängen eines Fahrverbots aufgrund eines Verstoßes gegen die Straßenverkehrsordnung.
Häufige Ordnungswidrigkeiten im Straßenverkehr können u.a. Falsch Parken, Geschwindigkeitsüberschreitungen, Rotlichtverstöße, nicht Einhalten der Abstandsregeln, Vorfahrtsmissachtung und Überholverstöße sein. Jeder, der schon einmal (wenn auch nur durch einen Moment der Unaufmerksamkeit) gegen die Gesetzeslage im Straßenverkehr verstoßen hat, weiß wie schnell ein Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung kostspielig werden kann. Dabei können die Folgen solcher Verstöße von Bußgeldern, sog. Punkten in Flensburg, bis hin zu unschönen Konsequenzen wie Fahrverboten, Führerscheinentzug oder der Teilnahme an einer Medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU), reichen. Dabei steht oft nicht nur Ihr Führerschein auf dem Spiel, sondern möglicherweise auch Ihre berufliche Existenz.
Bußgeldbescheide sind leider immer wieder fehlerhaft. Deshalb lohnt es sich, die Sachlage von einem Anwalt prüfen zu lassen – gerade, wenn dadurch Ihr Job in Gefahr ist!
Das Ordnungswidrigkeitenrecht betrifft des Weiteren auch andere Bereiche, wie die Gewerbeordnung, die Steuerordnung oder den Jugendschutz. Aber auch, wenn der Hund Ihres Nachbarn Sie die ganze Nacht durch sein Bellen vom Schlafen abhält, findet das Ordnungswidrigkeitenrecht Antworten.